Nacht der Kunst holt Kulturschaffende auf die Bühne

Bei der fünften von der Stadtgemeinde veranstalteten Nacht der Kunst würdigten die Stadt und politische Verteter:innen am 22. Februar alle Kunst- und Kulturvertreter:innen und deren außergewöhnlichen Werke und Kulturaktivitäten der Region.

Vernissagen, Lesungen, Mitmachangebote, Live-Musik, Filme, Vorträge und Theaterstücke machen die
Festungsstadt zur Bühne und sind Teil der Gesellschaft hierin. Wie die Kultur die Stadt belebt, so wurde auch die Nacht der Kunst bereits zur Tradition gemacht. Ein Abend, an dem herausragende Projekte der künstlerisch-kulturellen Szene in einem würdevollen und geselligen Rahmen honoriert werden. Musikalisch begleitet wird der Abend von Betty Pearl, der Retro Dragqueen aus der Perle Tirols und dem
Singer/Songwriter-Duo Tear Decline.

Klaus Reitberger, Kulturreferent der Stadt Kufstein begleitete in seiner Moderation alle Besucher:innen und Kulturschaffenden im Kultur Quartier und vor den Bildschirmen zu Hause durch einen Abend voller
Überraschungen. Eingangs bedankt sich Kulturreferent Klaus Reitberger dafür, dass die Kufsteiner
Kulturschaffenden bunt, laut und wild sind, sich stetig neu erfinden und damit die Straßen und Säle mit
Kultur erfüllen. Auch 2023 wurde das Leben in der Festungsstadt mit vielen facettenreichen Aktivitäten
bereichert, weshalb Klaus Reitberger 100 Gründe findet, Danke zu sagen.

Eine fachkundige ehrenamtliche Jury mit Kufsteiner Bürger:innen besuchte im letzten Jahr die vielfältigen kulturellen und kreativen Angebote in der Region: Kunstausstellungen, Kabarett, Konzerte bis hin zu Literatur- und Traditionsveranstaltungen. Für die Bewertung der Jury zählten neben zeitgenössischer
Relevanz auch hohe künstlerische Qualität und Einzigartigkeit – ein Zusammentreffen mehrerer Einflüsse, das zu einer hohen Bewertung für die Auszeichnung bei der Nacht der Kunst führt.

Die von der Kulturjury am besten bewerteten kulturellen Werke und Angebote wurden bei der Veranstaltung in 13 verschiedenen Kategorien ausgezeichnet.

Die Preisträger:innen

Wie bereits in den letzten Jahren bei der Nacht der Kunst, fand auch heuer die Ehrung mit dem Spezialpreis der Stadtgemeinde in diesem feierlichen Rahmen statt.
Bürgermeister Martin Krumschnabel sagt, “die Kultur, die wir nach Kufstein holen, kann nicht ersetzen, was Kufstein selbst macht”. Daher ist die Nacht der Kunst für ihn alljährlich ein wichtiger Abend.

• Spezialpreis der Stadtgemeinde: Der Spezialpreis geht an das junge Singer/ Songwriter-Duo Tear Decline aus Kufstein. Hanna und Maximilian haben bereits mit neun Jahren erste Songs geschrieben.
• Der Preis für das vielfältigste Jahresprogramm geht an das Theater Arche Noe. Laudator Prof. Dr. Robert Blunder beschreibt die Mannigfaltigkeit des Programms mit dem Begriff des Kaleidoskops. Der Verein stellt für ihn mit Theater, Kabarett, Kunst und Kultur ein Kunstfrachtschiff dar.
• Der Kulturverein Klangfarben wird mit Art of Solo als beste Musikinitiative ausgezeichnet. Das Festival für Soloprogramme in Kufstein steht für ausgefallene und bunte Musikvielfalt.
• Die Auszeichnung der besten Traditionsveranstaltung geht an die Heimatbühne Kufstein mit dem Stück “Die Lügenglocke”. Für die Laudatorin Jeannette Barentsen ist die Tradition ein Weitergeben der Flamme – in diesem Fall die Theaterflamme.
•  Die Wort.Apotheke veranstaltete im vergangenen Jahr eine ADVENT.Lesung für die ganze Familie, die die Jury begeisterte und somit als beste Literaturveranstaltung geehrt wird. Tom Weninger sagt in seiner Dankesrede: “Wir hören erst auf, wenn Kufstein Literaturhauptstadt Österreichs geworden ist”.
• Durch ein Gemeinschaftsprojekt der regionalen Bildungseinrichtungen und Initiator Hubert Fankhauser wurde die Fensterfront an der Volksschule Stadt in der Kinkstraße in einen überdimensionalen Adventskalender verwandelt. Der Preis für die beste Kunst-Ausstellung geht an Hubert Frankhauser und die Volksschule Stadt für die vielen kleinen Geschichten zur Vorweihnachtszeit.
• Die Auszeichnung für das beste Kunsthandwerk erhält Hanspeter Kanz für die außergewöhnliche Metall-Kunst. Bereits mit 12 Jahren entdeckte er im väterlichen Betrieb die Leidenschaft für die Kunst.
• Zeitgenössischer Circus - das ist Theater und Akrobatik, Tanz und bildende Kunst, Pantomime, Jonglage, Comedy und Musik. Die Circustage in Kufstein sind inGeschichten verpackt, witzig, berührend und spannend und werden daher als beste Kunst-Initiative mit sozialem Engagement ausgezeichnet. Der Circus wird in die Altenwohnheime gebracht und zieht mit Workshops in die Schulklassen, was für die Kulturjury eine Ehrung verdient hat.
• Der Preis der besten Musikveranstaltung geht an den Verein Kulturfabrik. Mit der “Nacht der Gitarren” – veranstaltet vom Verein Kulturfabrik – wurden die weltbesten Gitarristen für eine Festivaltour auf die Bühne geholt. Es trafen nicht nur verschiedene Kulturen aufeinander, sondern auch jüngere Künstler:innen auf erfahrene Musiker:innen.
• Wie in den letzten Jahren bei der Nacht der Kunst wurde auch heuer ein Preis für herausragende Leistungen einer Person vergeben. Dieser geht an Herbert Oberhofer. Die Laudatorin Jeannette Barentsen ehrt ihn für sein vielseitiges kulturelles Engagement, in dem er ständig sein Kleid wechselt und damit ein Leuchtfeuer ist, wie Oberhofer selbst sagt. Betty Pearl, alias Herbert Oberhofer, ist stolz, in diesem Jahr die dritte Pride-Parade in Kufstein zu veranstalten.
• Der Preis für den größten Publikumserfolg erhält der Verein Arche Noe mit dem Stück “Ladies Night”; nach der Filmkömodie “Ganz oder gar nicht”.
• Als bester Nachwuchs-Künstler wird Ádám Hevér ausgezeichnet. Er führte im vergangenen Jahr erstmals Regie des Stücks “Atmen”. Ádám Hevér wurde in Ungarn geboren, maturierte an der International School Kufstein und studiert derzeit an der Universität Wien.
• Der Preis für das beste Theaterstück geht an das Stadttheater Kufstein und dessen Stück “Der Tod und das Mädchen”. Ein packender Thriller im Spannungsfeld von Rache und Selbstjustiz, von Recht und Gerechtigkeit, von Schuld und Vergebung.